Freizeitzentrum Sonnrain
STÄDTEBAULICHE KRITERIEN (Masterplan)
Grundsätzlich versucht das Gesamtprojekt, den bestehenden Rhythmus der Bebauung aufzunehmen. Der umgebenden Struktur entsprechend werden die Baukörper in Baumasse und Ausrichtung entsprechend konzipiert, um eine selbstverständliche, gewachsene städtebauliche Situation zu erzeugen. Das Zentralgebäude orientiert sich einerseits an der Schmalseite des Fußballplatzes und andererseits an den ausgedrehten Linien des Tennisplatzes. So ergibt sich ein Gebäude, dass sich durch seine Form ideal an die Bestandsstruktur anpasst. Die notwendigen Räumlichkeiten für den Tennisclub, wie Clubraum, Sanitär- und Umkleiden sind in einem eigenen erdgeschossigen Gebäude, nahe der Tennisplätze geplant. Durch das Gebäude erreicht man eine selbverständliche Abgrenzung zwischen Badeanlage und Tennisplätze außerdem können so attraktive Liegeplätze auf Holzterrassen zum Bad gerichtet angeboten werden. Um für die Badeanlage weitere Vielfalt an Liegeplätzen zu erhalten, werden im nordseitigen Hang horizontale Liegeflächen nach Süden geschaffen, die in Terrassenform (mit Steinwürfen und Holztreppen) gestaltet sind.
Bilder
BAUKÜNSTLERISCHE KRITERIEN
Das Zentralgebäude will seine Funktionen nach außen zeigen und lässt tiefe Ein- und Durchblicke zu. Es ist beabsichtigt, Elemente und Atmosphären des Ortes in den Entwurf aufzunehmen, um das Gebäude in die bestehende Ortstruktur maximal zu verankern. Das Gebäude soll bereits durch seine architektonische Haltung seine Funktion mitteilen.
Diese Assoziationen sollen nur im Unterbewussten beim Betrachter erfolgen, um so eine ungezwungene und selbstverständliche Nutzung des Gebäudes zu gewährleisten. Der Einsatz von typischen Formen und Materialien bewirkt Authentizität der Architektur.
Der Baukörper soll einerseits durchlässig, andererseits als kompakter Baukörper erscheinen. Die Kompaktheit erreicht man hier durch umlaufende Terrassen, die an der Vorderkante mit senkrechten Lamellen (10/20 cm) den Baukörper einfassen und andererseits für den notwendigen Sonnen- und Sichtschutz sorgen.
Durch den erdgeschossigen Rücksprung auf der Eingangsseite und den offenen Durchgang (wie in einer Mall) durch das Gebäude, wird der Eingang ablesbar gemacht.
Die Formensprache ist zurückhaltend, sodass die einzelnen Funktionen ohne Ablenkung erkennbar sind und klar ablesbar auch für Unkundige sich präsentieren.
Als Material dominiert Holz, was der Gestaltungsabsicht (Badarchitektur) stark entgegenkommt. Das Gebäude besteht in seinen tragenden Teilen aus vorgefertigten Vollholzelementen, die Fassade wird mit lasierter Holzschalung, Lärche oder Tanne - senkrecht beplankt. Die Lamellen sind eingehängt und ebenfalls lasiert.
FUNKTIONALE KRITERIEN
Das Zentralgebäude erhält einen zentralen offenen, jedoch außerhalb der Öffnungszeiten abschließbaren Durchgang (Dorfgasse).
Westseitig dieser Gasse findet man die Gastronomie, die aber keineswegs nur die Badeanlage bedient, sondern auch als wichtige, kommunikative und soziale Zentrale dient:
- Für die Badeanlage als Kiosk, Restaurant, etc.
- Für die Funcourts, Beachvolleyballplatz, Fußballplatz, etc
- Für den vorbeiführenden Radweg
- Für den Jugendtreff
- Für allgemeine Restaurantbesucher
- Für die Tennisspieler
- Etc.
Ostseitig des Durchgangs befinden sich vor allem badrelevante Funktionen und der Zugang in das Obergeschoss, der auch über außen und bei geschlossenem Bad möglich ist.
Im Obergeschoss befindet sich die Sauna mit einer großen Außenterrasse und finnischer Außensauna.
Im Obergeschoss sind noch weitere Flächen möglich, wobei man sich hier passende Funktionen zur Sauna vorstellen kann, die ev. auch gemeinsam geführt oder betreut werden könnten. Als zusätzliche Funktionen wären möglich:
- Physiotherapie
- Fitnessstudio
- Körperpflege
- Massage
- versch. Büros
- Etc.
Das Gebäude wurde sehr stark über den Schnittplan entwickelt. Durch die Offenheit von der Liegewiese und Eingangsseite, die innere Offenheit und durch verschiedenste Blickbeziehungen der Geschosse untereinander wirkt das Gebäude als ein zusammenhängender Organismus.
Das Untergeschoss, in dem sich derzeit die Sauna befindet, wird erhalten und nach Süden und Westen erweitert, um Lager für die Vereine und Clubs sowie die Sanitärräume und Umkleiden für die Fußballer aufzunehmen. Die UK sind auf kürzestem Weg vom Fußballplatz aus zu erreichen.
Die bestehende Chloranlage samt UG darunter wird erhalten und umbaut.
Der Bademeister hat einen Innenraum und einen offenen „Hochsitz“, von dem aus er Übersicht über die gesamte Badeanlage hat.